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106. Auch Füchse töten ohne Notwendigkeit 107. Der Fuchs hat die Möglichkeit zu fliehen 109. Menschen jagen nur aus Spaß an der Verfolgung Es ist unwahrscheinlich, daß Füchse es »genießen«, gejagt zu werden. Möglicherweise empfinden sie es tatsächlich als eine Art Spiel. (Zusatz der Übersetzer: Das Spiel endet jedoch spätestens dann, wenn der erschöpfte Fuchs von der Meute gestellt, oder aus dem Bau - in den er geflohen ist - ausgegraben und lebendig den Hunden vorgeworfen wird. Letzteres ist in Großbritannien noch immer gängige Praxis. In Deutschland ist die Hetzjagd seit Jahren verboten. Füchse werden hier geschossen oder in Fallen gefangen und danach getötet.) Entscheidend ist jedoch, daß wir nicht das Recht haben, Füchse überhaupt zu jagen (siehe auch Frage 49 im Bereich Landwirtschaft, 106, 107, 108 und 109). Dem Fuchs wird nachgesagt, daß er sich in Hühnerställe schleicht und mehr Hühner tötet, als er essen kann. Aber auch das ist unsere Schuld und nicht die des Fuchses. Der Fuchs ist ein Raubtier, das, wenn es in die unmittelbare Nähe eines Vogels kommt, diesen zu töten versucht. Dies beruht aber auf seinem Überlebenstrieb. In freier Natur würden alle Hühner bis auf vielleicht eines fliehen. Da wir uns aber entschlossen haben, sie gefangen zu halten, sind sie dem Fuchs wehrlos ausgeliefert. Er folgt in dieser unnatürlichen Situation nur seinem Instinkt, vergleichbar einem Kind, das freie Hand in einem Süßwarengeschäft hat (siehe auch 49). Es ist uns hoffentlich allen klar, daß wir grausames und unnötiges Töten nicht rechtfertigen, indem wir behaupten, unser Opfer habe jederzeit die »Chance zur Flucht« gehabt. Der Fuchs ist ein Raubtier; er muß andere Tiere töten, um zu überleben. Der Mensch aber tötet Füchse aus »Sportsgeist«, also zum Zeitvertreib. Das ist ganz und gar nicht vergleichbar: dem Fuchs bleibt keine andere Wahl, uns hingegen schon. Wir müssen nicht töten, um den Nervenkitzel einer Verfolgungsjagd genießen zu können. Vielerorts wird bereits die sogenannte Schleppjagd oder das Geländejagdrennen praktiziert: hierbei wird für die Hunde eine künstliche Fährte gelegt. Die Beute hat nur Symbolcharakter. (Zusatz der Übersetzer: Wir sollten aber nicht vergessen, daß auch Pferde und Hunde hierbei nur zu unserem Vergnügen mißbraucht werden.)
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