Fragen und Antworten zum Thema Haustiere II
 

 
   

Inhalt:144. Gefährliche Tiere müssen eingeschläfert werden145. Haustiere sind ohnehin nicht mehr in der Lage, ein natürliches Leben zu führen


    Viele Haustiere könnten noch immer in freier Wildbahn überleben, vorausgesetzt, sie wurden noch nicht bis ins Groteske hinein überzüchtet. Sie haben sich jedoch im Laufe der Jahrtausende an das Zusammenleben mit Menschen gewöhnt und sind dadurch weitgehend von uns abhängig geworden. Diese - wenngleich nicht immer natürlichen - Beziehungen können freilich beiden Seiten Nutzen einbringen, in Form von Sicherheit, Komfort und Zuneigung.


146. Katzen und Hunde brauchen Fleisch

    Hunde sind Allesfresser, die sich in freier Wildbahn von fast allem ernähren können. Sie gedeihen auch bei einer ausgewogenen veganen Ernährung.

    Katzen hingegen sind strikte Fleischfresser. Sie benötigen verschiedene Nährstoffe, die ihnen durch eine rein pflanzliche Kost nicht zugeführt werden können. Diese Nährstoffe können jedoch u.a. aus bestimmten Algen gewonnen und veganer Katzennahrung zugesetzt werden. Eine amerikanische Firma stellt diese Nahrungszusätze für Katzen bereits her (Einzelheiten über vegane Ernährung bei Tieren können bei der »Vegan Society« angefordert werden).

    Manche Menschen behaupten, es sei falsch, fleischfressenden Tieren unsere vegetarische Moral zu oktroyieren, aber die außergewöhnliche und einzigartige Beziehung zwischen Mensch und Tier führt zu einer Ausnahmesituation: Domestizierte Katzen und Hunde sind im Gegensatz zu ihren freilebenden Artgenossen auf unsere Fürsorge angewiesen. Unsere Ethik aber verbietet es uns, für sie zu töten.


147. Haustiere zu kastrieren ist grausam

    Die Kastration ist ein interessantes Problem. Ein Tier operativ so zu verändern, daß es sich nicht mehr fortpflanzen kann, bedeutet einen gravierenden Eingriff in seine Rechte. Trotzdem müssen wir domestizierte Hunde und Katzen einer differenzierteren Betrachtungsweise unterziehen, denn Ihre Zähmung hat sie weitgehend von uns abhängig gemacht. Wir sind also für ihr Wohlergehen verantwortlich. Würden wir ihre Vermehrung nicht kontrollieren, würde diese, genau wie bei Menschen, zur Überbevölkerung und damit zu großem Leid führen.

    Wir haben offenbar keine andere Wahl, als in irgendeiner Weise künstlich einzugreifen. Kastration scheint hierfür die derzeit humanste Methode zu sein.


148. Katzen und Hunde töten andere Tiere

    Hunde sind Rudeltiere. Ein domestizierter Hund betrachtet die Menschenfamilie, in der er lebt, als sein Rudel. Solange der Hund richtig behandelt wird, bleibt er ein untergeordnetes, in der Regel freundliches und umgängliches Mitglied der Familie.

    Katzen verhalten sich anders. Sie leben die meiste Zeit als Einzelgänger und wir haben wenig Macht über sie. Viele domestizierte Katzen töten Vögel und Nagetiere, was ihrem natürlichen Verhalten entspricht. Die Frage ist, ob wir das Recht haben, einen Beutenehmer in unser lokales Ökosystem einzuführen? Möglicherweise ersetzten wir damit nur einen der Carnivoren, die wir bereits ausgerottet haben.


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