Fragen und Antworten zum Thema Zirkus
 

 
   

Inhalt:119. Zirkus hat Tradition120. Zirkusbesuche bereiten vielen Menschen Freude

    Wir haben nicht das Recht, Tiere zu Unterhaltungszwecken zu mißbrauchen. Es gibt andere Möglichkeiten, sich zu vergnügen (siehe auch 121).


121. Zirkus ist Bestandteil unseres Lebens

    Kunststücke mit Tieren machen nur einen Teil des Zirkusbetriebes aus. Viele Manegen verzichten mittlerweile ganz auf Tiere. Die Abschaffung der Tierausbeutung bedeutet nicht das Ende des Zirkus. Wir können uns trotzdem weiterhin daran erfreuen.


122. Tiere würden keine Kunststücke vorführen, wenn sie es nicht wollten

    Zirkustiere - gewöhnlich wildlebende Arten - müssen oft völlig unnatürliche »Kunststücke« vorführen: Elefanten, die auf Balken balancieren, Bären, die Schlittschuh laufen und tanzen, Löwen, die durch Feuerreifen springen usw. Hinzu kommt, daß sie diese Kunststücke in einer völlig entfremdeten Umgebung mit lauten Geräuschen, grellen Lichtern und vor vielen Menschen (Zusatz der Übersetzer: ihren natürlichen Feinden) vorführen müssen.

    Es ist daher nicht verwunderlich, daß sehr viel »Überredungskunst« aufgewandt werden muß, um diese »Kunststücke« aufzuführen. Um dieses Ziel zu erreichen, werden verschiedene Methoden angewandt. Dazu zählen u.a. der Futterentzug, Trennung von den anderen Tieren, Einschüchterung, das Anlegen eines Maulkorbes, Verabreichung von Medikamenten, »Zuckerbrot und Peitsche«, Anketten, Elektrostäbe und Schreckschüsse.



123. Die Tiere werden mit Liebe trainiert

    Siehe 122.


124. Die Tiere sind gesund

    Zirkustiere leiden an ähnlichen seelischen und körperlichen Störungen wie Zootiere (siehe 112. im Bereich Zoo): Die Symptome sind stereotype Verhaltensweisen wie Hin- und Herschaukeln, Auf- und Ablaufen, Vernachlässigung des Nachwuchses, Apathie und chronische Langeweile. Körperliche Symptome sind u.a. wundgescheuerte Gelenke (Zusatz der Übersetzer: bedingt durch die Kettenhaltung) Herpes, Leberversagen und Nierenkrankheiten. Viele Tiere sterben an der Gefangenschaft.


125. Für die Tiere wird bestens gesorgt

    In einem Zirkus kann niemals ausreichend für ein Tier gesorgt werden. Auch ohne die Grausamkeit der Dressur und der Vorführung unnatürlicher Kunststücke (siehe 122), ist es nicht möglich, eine den Tieren gerecht werdende Umgebung zu simulieren. Die meiste Zeit verbringt das Tier auf Reisen, gewöhnlich in einem »Viehwagen«, Anhängern mit Gitterstäben auf einer Seite und Holz- oder Metallwänden auf den anderen Seiten. Das soziale Leben dieser Tiere ist vollkommen zerstört. Alleinlebende Raubtiere wie Tiger werden gezwungen, in großen Gruppen auf engstem Raum zusammenzuleben. Viele dieser Tiere erkranken daher sowohl physisch als auch psychisch (siehe 124).


126 Die Tiere kennen es nicht anders

    Tiere, die in freier Wildbahn geboren wurden, kennen sehr wohl einen Unterschied. Doch auch ohne dies ist es eine Tatsache, daß die Tiere in Gefangenschaft leiden und etwas Besseres verdienen (siehe 122. und 125.).


127. Diese Tiere würden in der Wildnis nicht überleben

    Die meisten domestizierten und dressierten Zirkustiere hätten in freier Wildbahn kaum Überlebenschancen (Zusatz der Übersetzer: wenn sie nicht über ein Auswilderungsprogramm in ihren angestammten Lebensraum wiedereingegliedert werden). Sie wären für den Rest ihres Lebens auf menschliche Fürsorge angewiesen. Trotzdem sollte jeder Versuch unternommen werden, ihr Leben so natürlich wie möglich zu gestalten.


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